»Nun wer von kurtzweil lesen will
vnd lustbarlichen dingen
der nem fur sich die ritterspil
da ainer nacheer thut ringen«

heißt es am Beginn von Freydal, dem Turnierbuch Kaiser Maximilians I von ca. 1512/15

Die Wiener Hofjagd- und Rüstkammer ist die bedeutendste höfische Rüstkammer der abendländischen Welt.

Sie besteht im Wesentlichen aus drei großen Sammlungen: den Harnischen und Prunkwaffen der kaiserlichen Familie und ihres Gefolges, der Heldenrüstkammer Erzherzog Ferdinands von Tirol, in der dieser die Rüstungen und Waffen vieler berühmter politischer und militärischer Persönlichkeiten aus West- und Mitteleuropa vom Beginn des 15. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts sammelte, und der Hofgewehr- und Hoagdkammer, in der die Jagd- und Sportwaffen der Habsburger aubewahrt wurden.

Keine andere Herrscherfamilie war mit so vielen Ländern Europas durch Heirat verbunden wie die Habsburger. Daher sind fast alle westeuropäischen Fürsten vom 15. bis ins frühe 20. Jahrhundert mit Rüstungen und Prunkwaffen vertreten.